Interkulturelle/Interreligiöse Kommunikation / Cross-cultural/Interreligious Communication
Der interkuurelle/interreligiöse Dialog bzw. die interkulturelle und interreligiöse Begegnung mit Menschen aus unterschiedlichen Religionen und Kulturen ist mir ein besonderes Anliegen, dem ich auch in den nächsten Jahren folgen will. Die islamisch-christliche Zusammenarbeit an der theologischen Fakultät Innsbruck, meine Erfahrungen speziell im interkulturellen und interreligiösen Kontexten Indiens, z.T. auch Afrikas und Lateinamerikas, wie auch in verschiedenen Ländern Europas und in Amerika sind lebendige Quellen für mein Schreiben. Hier finden sich einschlägige Grundsatzüberlegungen, wie ich sie u.a. in meiner Abschiedsvorlesung an der Universität Innsbruck vorgetragen habe.
Bücher/Books
Sejdini, Zekirija/Kraml, Martina/Scharer, Matthias (2017), Mensch werden, Stuttgart: W. Kohlhammer.
Die Texte für die "Grundlagen einer interreligiösen Religionspädagogik und -didaktik aus muslimisch-christlicher Perspektive" haben die Autoren des Bandes gemeinsam verfasst. Das Buch ist der erste Band der "Studien zur Interreligiösen Religionspädagogik", die von M. Kraml und Z. Sejdini herausgegeben werden.
Articles
Scharer, Matthias (2017), Ruth C. Cohns Themenzentrierte Interaktion (TZI) in der Interreligiösen Begegnung, in: Thomas Krobath u.a. (Hg.), Buber begegnen, Wuppertal: Arco Verlag, 101-118
Die Verbindungen zwischen dem jüdischen Religionsphilosophen M. Buber und der jüdischen Psychoanalytikerin und Entdeckerin der Themenzentrierten Interaktion wurden mehrfach bearbeitet. Es gibt Brücken und Unterschiede zwischen den beiden. Im Beitrag werden Spezifika der TZI herausgearbeitet und speziell auf den interreligiösen Dialog hin fokusiert.
Scharer, Matthias (2017), TZI als "Third Space" transreligiöser Begegnungen, in: TZI 31(2), 131-138
Der Beitrag in der TZI-Zeitschrift zum gesellschaftlichen Anliegen der TZI geht von indischen und österreichischen Erfahrungen mit religiös (und kulturell) diversen TZI Gruppen aus. Er rezipiert in Kürze den Ansatz Homi K. Bhabhas zum "Dritten Raum" und fragt, inwiefern eine interkulturelle/interreligiöse TZI-Gruppen einen solchen Raum darstellt.
Scharer, Matthias (2016): Eine islamische Theologie und Religionspädagogik, "mit der wir leben können",
in: Zerkirija Sejdini (Hg.), Islamische Theologie und Religionspädagogik in Bewegung, Bielefeld: transcript verlag, 119 - 132
In diesem Aufsatz reagiere ich aus katholischer Perspektive auf die Beiträge muslimischer KollegInnen zur Islamischen Theologie und Religionspädgogik, die sie im Rahmen einer Ringvorlesung an der Universität Innsbruck referiert haben. Im Zentrum meines Beitrags steht die Auseinandersetzung mit der Korrelationsdidaktik.
Scharer, Matthias (2016): "Third Spaces" - Räume für die interreligiöse Begegnung an "generativen" Themen. Gewaltprävention durch Themenzentrierte Interaktion nach Ruth C. Cohn,
in: Monika Datterl/Wilhelm Guggenberger/Claudia Paganini (Hg.): Gewalt im Namen Gottes - ein bleibendes Problem?, innsbruck university press.
Der Beitrag wurde auf den Theologischen Sommertagen der theologischen Fakultät Innsbruck vorgetragen, welcher der Auseinandersetzung um den möglichen Zusammenhang von Religion und Gewalt gegolten hat. In meinem Beitrag greife ich die Theorie des indisch-amerikanischen Kulturwissenschaftlers Homi K. Bhabha auf und verknüpfe ihn kritisch mit der Themenzentrierten Interaktion. Es geht um die Möglichkeit, dass sich "Dritte Räume" öffnen, wenn "generative Themen" bearbeitet werden. können.
Scharer, Matthias (2015), Citizenship from an Austrian Christian Theological perspective, in: E. Aslan/M.Hermansen (Ed.), Islam and Citizenship Education, Wiesbaden: Springer Fachmedien, 67-76.
Citizenship in Austria cannot be defined as a "cold" term. Rather it is a "hot" metaphor that can be appropriated by everybody. Having this in mind, I will interrogate how Communicative Theology can lead us to a deeper understanding of citizenship from a theological perspective.
Scharer, Matthias (2015), "Living Communicating" in the midst of total/totalitarian Communication, in: J. Thayil/A. Vonach (Ed.). Democracy in Age of Globalization, Innsbruck: University Press, 9-20.
The article was presented at the Symposium with the University of Pune/India
Scharer, Matthias (2014), Multiple religiöse Identität: Klischee, Krisenphänomen oder Zeichen der Zeit, in: Zeitschrift für Katholische Theologie 136, 121-134.
Entwicklungskonzepte, wie das von E. Erikson sehen in einer stabilen Ich-Identität ein wichtiges Entwicklungsziel. Demgegenüber wurden/werden speziell im religions-pädagogischen Zusammenhang sogenannte "Fleckerlteppichidentitäten", die sich auf Teile religiöser Traditionen beziehen und diese vermischen, als defizitär angesehen. Die Auseinandersetzung mit multiplen religiösen Identitäten wie der des Theologen und Jesuiten R. Panikkar eröffnen eine neue Sichtweise.
Scharer, Matthias (2009), gemeinsam mit Dörler, Elisabeth; Gallegos Sánches, Jorge; Tokmak, Ísmayil,
"Da haben wir das Minarett niedriger gebaut". Zur ambivalenten Wirkmacht von Religionssymbolen in der säkularen Öffentlichkeit,
in: D. Kästle / M. Kraml / H. Mohagheghi (Hg.), Heilig - Tabu. Christen und Muslime wagen Begegnung, Ostfildern, 201 - 212.
Dieser Beitrag geht auf den 3. Kongress Kommunikative Theologie zurück, den wir in Telfs bei Innsbruck, dem Ort mit dem größten Anteil an muslimischen MitbürgerInnen, durchführten. In einer Dorfanalyse unmittelbar vor dem Kongress, bei der wir das Gespräch mit MuslimInnen und ChristInnen suchten, waren religiöse Symbole immer wieder Gesprächsstoff. Speziell die Auseinandersetzung um das (kleine) Minarett bei einer Moschee führte zu Auseinandersetzungen, die vor allem medial aufgeheizt wurden.